Heiligtum, Kirche und Kloster des hl. Johannes von Capestrano

Ilok war das Ziel von Capestranos Wünschen, wiederholt sagte er, sein Körper solle nach seinem Tod in Ilok begraben werden. Die Iloker Festung hielt er für überaus wichtig, nicht nur aus strategischen, sondern vor allem aus religiösen Gründen... 'Dieser Ort ist zu halten. Wenn ihr meine Knochen bestattet habt, verlasst Ilok nicht!'

Wir sind stolz darauf, dass unser Erbe auch diese Worte des hl. Johannes von Capestrano, des Apostels Europas, enthält. Sie bringen darüber hinaus das Gelübde der Iloke zum Ausdruck, seine Heiligkeit und seine ausnehmende Persönlichkeit zu ehren. In dem Wunsch, an der Grenze zwischen Ost und West eine sichtbare Spur der katholischen Religion und des Franziskanerordens zu hinterlassen, kam Capestrano in dieses Kloster, um zu sterben, in das Kloster mit Kirche, die sich über der Donau innerhalb der Festung des bosnischen Königs Nikola Iločki (Nicholas of Ilok) erheben.

In Ilok werden die Franziskaner zum ersten Mal im 14. Jahrhundert erwähnt, als der Herzog Ugrin die Kirche bauen ließ. Zu Ehren und zum Ruhm des hl. Johannes von Capistrano wurde nämlich die Kirche nach seinem Tod von König Nikola verlängert und erneuert. Capestrano wurde 1690 zum Heiligen erklärt, und seine heute als Kapelle dienende Zelle, in der er 1456 gestorben war, ist im ursprünglichen Zustand erhalten. Heute wird sie von Pilgern und Neugierigen besucht; sie schöpfen dort die geistige und religiöse Kraft, die das Kloster und die Kirche ausstrahlen. Auch damals pflegten zahlreiche Prominente und einfache Menschen aus dem Volk den sterbenden Capestrano zu besuchen und sich vor ihm zu verneigen, was zu ersten Wunderheilungen führte, die auch nach seinem Tod an seinem Grab fortgesetzt wurden. Dazu besteht auch ein schriftliches Zeugnis, "Die Wunder des Johannes von Capestrano", in dem 100 solche Geschehen beschrieben werden. Dieser Text wird in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrt, während weitere Originalexemplare in Rom und im Vatikan aufbewahrt werden. Kopien von Capestranos persönlichen Manuskripten befinden sich in der Klosterbibliothek in Ilok. Das an die Kirche angelehnte Kloster wurde im Zeitraum vom 14.-20. Jahrhundert zu verschiedenen Zeitpunkten ausgebaut und erneuert. Die letzten Stiländerungen und die Erneuerung wurde von Hermann Bollé durchgeführt, u.zw. im neugotischen Stil, den er auch bei der Restraurierung der Zagreber Kathedrale angewandt hatte. Während des Krieges für die Selbständigkeit Kroatiens wurde die Kirche mehrmals von Raketen und Minen beschädigt.

Die gesamte Anlage besichtigen nach Terminvereinbarung, kontakt nummer +385 32 592 860 (direkt zum fransciskaner im kirche).
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